Eidgenössisches Schwingfest steht vor der Tür

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Rothenburger TeilnehmerDie Schweizer Sportwelt konzentriert sich am kommenden Wochenende vom 27./28. August ganz auf das Eidgenössische Schwing- und Älplerfest in Estavayer-le-Lac. Die über 50‘000 Zuschauerplätze in der grössten Schweizer Sportarena waren wiederum sehr begehrt. Wer kein Ticket erhalten hat, kann den gesamten Wettkampf auch im Fernsehen oder auf Grossleinwänden mitverfolgen. Der Hype um unseren Nationalsport Schwingen ist also ungebrochen.

 

4 Rothenburger im Einsatz
Vom Schwingklub Rothenburg und Umgebung konnten erfreulicherweise gleich drei Schwinger für das ESAF selektioniert werden. Der Rainer Adrian Dober darf nach Aarau im Jahr 2007, wo er wertvolle Erfahrungen sammeln konnte, bereits zum zweiten Mal an einem Eidgenössischen teilnehmen. Nachdem er die beiden letzten Eidgenössischen wegen verschiedenen Verletzungen verpasst hatte, hat sich der erfahrene Sennenschwinger nochmals einen grossen Traum erfüllt. Trotz dieser Verletzungen gehörte Adrian in den letzten Jahren zu den sichersten Rothenburger Kranzgewinnern und konnte sich in seiner Karriere insgesamt acht Kränze aufsetzen lassen. So auch heuer am Luzerner Kantonalschwingfest in Escholzmatt und am Innerschweizerischen in Einsiedeln, wo er endlich einen Teilverbandskranz gewinnen konnte. Nun sollen am Eidgenössichen alle acht Gänge bestritten werden. Mit diesem Leistungsausweis und der grossen Erfahrung von Adrian sollte dieses Ziel durchaus zu erreichen sein.

Mit André Muff konnte sich ein zweiter Rainer für das Eidgenössische qualifizieren. Für den 25-jährigen wird es die erste aktive Teilnahme am Eidgenössischen sein, womit endlich ein grosser Traum in Erfüllung geht. So richtig lanciert wurde André’s Karriere 2011 mit dem Kranzgewinn um Luzerner Kantonalen in Rothenburg. In den letzten Jahren kam André immer besser in Fahrt. So konnte er im letzten Jahr in Inwil seinen zweiten Kranz gewinnen und qualifizierte sich beim Rangschwinget auf dem Menzberg für den Schlussgang. Heuer erkämpfte sich André am Luzerner Kantonalschwingfest einen weiteren Kranz. Mit guten Resultaten an den Rangschwingfesten und am Innerschweizer in Einsiedeln verdiente er sich die Teilnahme am ESAF. André hat sich zum Ziel gesetzt, am Sonntag nochmals in die Hosen steigen zu dürfen.

Stefan Binggeli aus Neuenkirch ist der jüngste der Rothenburger Teilnehmer am Eidgenössischen. Seine Saisonvorbereitung war alles andere als optimal, da er von einer Verletzung zurückkehrte und im Winter aufgrund der Rekrutenschule kaum ein Schwingtraining besuchen konnte. Das hinderte den talentierten Sennenschwinger aber nicht daran, Anfang Mai als Gast am Ob-/Nidwaldner Kantonalschwingfest in Lungern seinen ersten Kranz zu gewinnen. Stefan musste für diesen Erfolg gleich zwei arrivierte Kranzschwinger bezwingen, womit dieser Erfolg mehr als verdient ist. Auf das Luzerner Kantonale musste er aufgrund einer kleinen, nun ausgeheilten Verletzung verzichten. An den Rangschwingfesten feierte Stefan fleissig Erfolge und war stets in den Auszeichnungsrängen zu finden. Mit diesem Leistungsausweis hat sich Stefan die Teilnahme am ESAF verdient. Auch er will am Eidgenössischen wie André mindestens sechs Gänge bestreiten. Dies sollte dank seiner guten Vorbereitung und den explosiven Zügen durchaus möglich sein.

Mit dem Römerswiler Raphael Wyss konnte auch ein Kampfrichter des Schwingklub Rothenburg für das Eidgenössische selektioniert werden. Mit dieser Ehre wird der junge Kampfrichter für seine gute und korrekte Arbeit in den letzten Jahren belohnt.
Weiter hat sich der gebürtige Rothenburger Thomas Kammermann dank dem 2. Rang am Zürcher Kantonalschwingfest in der Ostschweiz für das Eidgenössische qualifiziert. Leider verletzte sich Thomas beim letzten Kranzfest auf der Schwägalp und wird deshalb nicht am Eidgenössischen teilnehmen können.

Der Schwingklub Rothenburg und Umgebung wünscht unseren vier Teilnehmern einen unvergesslichen und zufriedenstellenden Auftritt in Estavayer-le-Lac. An der Unterstützung wird es sicherlich nicht fehlen.

 

Bericht: Dominik Widmer
Foto: Tobias Meyer